Häufig gestellte Fragen
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Bestimmte Informationen wird der Arzt in jeden Fall von Ihnen erfragen. Dazu kann es hilfreich sein, wenn Sie sich im Vorfeld in Ruhe Stichworte zu den folgenden Fragen notieren:
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Wenn Sie unter Herzstolpern oder Herzrasen, Schwindel, Kurzatmigkeit, Schwäche oder einem Engegefühl in der Brust leiden, ist das Wichtigste, dass Sie ruhig bleiben: Setzen Sie sich am besten hin und versuchen, langsam zu atmen. Wenn sich Ihr Herzschlag nach wenigen Minuten nicht wieder beruhigt hat und wieder gleichmäßiger schlägt, verständigen Sie den Notruf. In jedem Fall sollten Sie die Thematik beim nächsten Termin mit Ihrem Hausarzt besprechen – er kann erste Untersuchungen durchführen und Sie gegebenenfalls an einen Facharzt überweisen.
Am Anfang der Erkrankung ist es für den Arzt möglich, durch Medikamente oder in Kurznarkose mit einem starken elektrischen Stromstoß – durch die sogenannte elektrische Kardioversion – das Vorhofflimmern zu beenden. Bei länger bestehendem Vorhofflimmern haben sich die Vorhöfe im Herzen so verändert, dass der Arzt das Vorhofflimmern nicht mehr unterbrechen kann und nun chronisches Vorhofflimmern besteht. Aufgrund des deutlich erhöhten Schlaganfallrisikos ist bei Vorhofflimmern eine effektive Schlaganfallprävention das oberste Therapieziel. Der Arzt hat hier verschiedene Möglichkeiten für eine „Blutverdünnung“ (Gerinnungshemmung):
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ASS bietet nach den aktuellen europäischen Behandlungsleitlinien keinen ausreichenden Schutz vor Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern. Ärzte und Experten in Deutschland und Europa empfehlen, dass ASS nicht mehr als Therapie zur Vorbeugung von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern angewendet werden soll. Der Schutz des Gehirns und damit der Schutz vor einem ischämischen Schlaganfall haben oberste Priorität bei der Therapie von Patienten mit Vorhofflimmern. Gemäß den aktuellen europäischen Behandlungsleitlinien gilt eine Behandlung z.B. mit einem direkten Thrombinhemmer als effektiv und wirksam. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist und Sie in Ihrem Alltag am wenigsten einschränkt.
Vitamin-K-Antagonisten werden bereits seit Jahrzehnten zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern eingesetzt, stellen Arzt und Patienten jedoch vor große Herausforderungen: Denn sie sind nur dann sicher und wirksam, wenn ihr Wirkspiegel richtig eingestellt ist – und dieser ist häufig schwer steuerbar. Patienten müssen regelmäßig ihren Arzt aufsuchen, um ihre Gerinnungswerte zu kontrollieren und die Dosis des Wirkstoffs gegebenenfalls anzupassen (siehe Frage 6 zum INR-Wert).
Auch sollten Sie auf Lebensmittel wie z.B. Grün- und Rosenkohl oder Bohnen und Spinat verzichten, da diese die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten beeinflussen (siehe Frage 9 zu Ernährung). Diese Einschränkungen bestehen mit den direkten Gerinnungshemmern nicht.
Die INR-Bestimmung ist ein Test dafür, wie schnell das Blut eines Menschen gerinnt und kann nur durch eine Blutabnahme getestet werden. Dieser regelmäßige Bluttest ist notwendig, wenn Sie Vitamin-K-Antagonisten einnehmen, denn anhand dieser INR-Kontrollen bestimmt Ihr Arzt die Dosierung des Vitamin-K-Antagonisten für Sie. Bei einer zu geringen Dosis ist die Blutverdünnung nicht ausreichend wirksam und das Schlaganfallrisiko steigt, bei zu hoher Dosis ist das Blutungsrisiko erhöht. Die regelmäßigen Gerinnungskontrollen sind bei der Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten daher unbedingt notwendig!
Werden Sie mit direkten Thrombinhemmern oder Faktor-Xa-Hemmern therapiert, sind diese regelmäßigen Messungen nicht nötig.
Wenn Sie Vitamin-K-Antagonisten zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern einnehmen, müssen Sie oder Ihr Arzt die Wirkung des Gerinnungshemmers regelmäßig kontrollieren (siehe Frage 6 zur INR-Bestimmung) und gegebenenfalls muss die Dosierung von Ihrem Arzt angepasst werden. Bei Therapie mit einem direkten Thrombinhemmer oder Faktor-Xa-Hemmern sind diese regelmäßigen INR-Kontrollen nicht nötig, jedoch sollten Sie sich im Rahmen Ihrer Routineuntersuchungen, vor Beginn der Behandlung, oder wenn es die klinische Situation erfordert, von Ihrem Arzt untersuchen lassen.
Wenn Sie im Alltag einige Punkte berücksichtigen, können Sie Ihr Herz und Hirn schützen:
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Generell ist eine ausgewogene Ernährung empfehlenswert. Die deutsche Schlaganfallhilfe empfiehlt Patienten mit Vorhofflimmern sich kaliumreich mit viel Obst (z.B. Bananen) sowie Gemüse und wenig Fleisch zu ernähren. Verzichten Sie auf jeden Fall auf übermäßigen Alkoholgenuss.
Wenn Sie im Rahmen der Therapie Vitamin-K-Antagonisten zur Gerinnungshemmung einnehmen, beachten Sie bitte, dass bestimmte Gemüsesorten, wie z.B. Grün- und Rosenkohl oder Bohnen und Spinat, reich an Vitamin K sind und die Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten stören können. Auf diese Lebensmittel sollten Sie verzichten. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, welche Lebensmittel Sie nicht essen dürfen. Mit den Gerinnungshemmern der neuen Generation müssen Sie nicht auf diese Lebensmittel verzichten.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Sportarten oder Aktivitäten, die Sie guten Gewissens ausüben dürfen. Grundsätzlich gilt: Jede Treppe und jeder Spaziergang zum Bäcker um die Ecke ist eine sportliche Betätigung und tut Ihrem Körper gut.
Geeignete Sportarten für Patienten mit Vorhofflimmern sind:
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