Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten – hierauf sollten Sie achten

Die gleichzeitige Einnahme verschiedener Medikamente kann zu Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Medikamenten führen. Über die Möglichkeit von Arzneimittelinteraktionen sollten sich insbesondere Betroffene von chronischen Erkrankungen informieren, die auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind. Eine Interaktion mit anderen Präparaten kann unter Umständen schon bei der Einnahme von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten, wie zum Beispiel Kopfschmerztabletten, gegeben sein.

Die gleichzeitige Einnahme

Näheres hierzu erfahren Patienten auch in der dem Arzneimittel beiligenden Gebrauchsinformation, dem sogenannten Beipackzettel, oder direkt bei ihrem behandelnden Arzt oder Apotheker.

Wie beeinflussen sich Medikamente untereinander?

Die Gabe eines Arzneimittels löst bestimmte Prozesse im Körper aus und setzt Stoffwechselvorgänge in Bewegung. Bei der Einnahme eines weiteren Medikaments können diese Prozesse unter Umständen Einfluss auf die Verstoffwechselung des ersten Medikaments nehmen. Durch die gegenseitige Beeinflussung kann sich zum Beispiel die Konzentration der Wirkstoffe verändern, weil sie schneller oder langsamer verstoffwechselt und ausgeschieden werden. Dadurch kann die Wirkung verstärkt oder gehemmt werden.

Wechselwirkung von Medikamenten – wer ist betroffen?

Patienten mit chronischen Erkrankungen sind zumeist auf die regelmäßige Einnahme bestimmter Arzneimittel angewiesen. Etwa jeder vierte Deutsche nimmt permanent drei oder mehr Medikamente ein.1 Patienten sollten das Thema Wechselwirkungen von Medikamenten offen mit ihrem behandelnden Arzt oder Apotheker besprechen. Auch an die freiverkäuflichen Arzneimittel sollte gedacht werden. Es kann sinnvoll sein, dass Patienten vor dem Arztbesuch bereits ihre Medikamentenliste um alle eingenommenen Mittel ergänzen – hierzu gehören auch sämtliche Vitaminpräparate sowie Schmerzmittel.

Was sollte bei der medikamentösen Schlaganfallprävention berücksichtigt werden?

Auch bei Betroffenen von Vorhofflimmern mit medikamentöser Schlaganfallvorsorge gilt es, Verschiedenes zu beachten. Bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmern ist Vorsicht bei zusätzlichen blutgerinnungshemmenden Substanzen wie Acetylsalicylsäure (ASS) geboten. Der behandelnde Arzt kann Betroffene individuell beraten und gegebenenfalls ein alternatives Präparat mit einem anderen Wirkstoff zur Schmerzbehandlung empfehlen. In einigen Fällen kann er auch einen konkreten Vorschlag für einen unproblematischen Einnahmezeitpunkt nennen. Was viele nicht wissen ist, dass auch pflanzliche Wirkstoffe wie beispielsweise Johanniskraut Einfluss auf die Konzentration des Gerinnungshemmers im Blut haben können. Generell sollten Patienten mit fester Medikation also auch beim Kauf von freiverkäufichen Schmerzmitteln oder Erkältungspräparaten ihren Apotheker nach möglichen Wechselwirkungen fragen oder zuvor Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.