Weg von der Zigarette: Schlaganfallrisiko auch im hohen Alter noch senken

Der Ausstieg vom Rauchen lohnt sich in jedem Alter: In einer Auswertung von 25 Studien mit über einer halben Million Patienten konnte gezeigt werden, dass auch über 60-Jährige davon profitieren, ihr Laster aufzugeben. Demnach sterben Raucher rund fünfeinhalb Jahre früher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Nichtraucher, bei ehemaligen Rauchern sind es nur noch zwei Jahre.1
Jede Zigarette erhöht das Schlaganfallrisiko
Rauchen gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall. Nichtraucher haben gegenüber Rauchern ein deutlich niedrigeres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Es gibt sogar einen direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl der gerauchten Zigaretten und dem Schlaganfallrisiko: Für jede fünf Zigaretten, die pro Tag mehr geraucht werden, erhöht sich das Schlaganfallrisiko um 12%.2
Der giftige Qualm verändert das Blut
Doch wie genau führt Rauchen zu einem höheren Schlaganfallrisiko? Mit jedem Zug an der Zigarette gelangen rund 250 verschiedene Giftstoffe in den Körper.3 Das hat auch Auswirkungen auf die Eigenschaften des Blutes, das zähflüssiger wird und stärker zur Gerinnung neigt. Die gefäßverengende Wirkung des Nikotins begünstigt die Entstehung von Blutgerinnseln noch zusätzlich. Wandert eine solches Gerinnsel ins Gehirn und blockiert dort ein Blutgefäß, kommt es zum Schlaganfall, weil das betroffene Hirnareal unterversorgt ist. Da die Schadstoffe durch den giftigen Zigarettenqualm eingeatmet werden, sind nicht nur Raucher selbst betroffen, sondern auch deren Mitmenschen: Forscher zeigten in einer Studie ein um 45 Prozent erhöhtes Schlaganfallrisiko bei Passivrauchern.2
Weitere Gesundheitsschäden durch Rauchen
Durch Rauchen ist nicht nur das Schlaganfallrisiko erhöht, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs oder chronische Atemwegserkrankungen zu entwickeln. Zudem führt Rauchen zu Hautalterung, schädigt Zahnfleisch und Zähne und hat negative Auswirkungen auf die Sexualität..4
Für einen langjährigen Raucher stellt der Schritt aus der Abhängigkeit häufig eine große Hürde dar. Deshalb gibt es mittlerweile eine Reihe an Hilfsmitteln – informieren Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder in der Apotheke nach den für Sie geeigneten Möglichkeiten.
Gesundheitsschäden durch Rauchen nehmen zu
Schon lange bevor moderne Studien die Auswirkungen von Zigarettenkonsum analysierten, wurde vermutet, dass damit Gesundheitsschäden einhergehen. Die Erforschung dieses Zusammenhangs wird durch die steigende Zahl an Rauchern, vor allem in den westlichen Industrienationen, immer wichtiger. Denn nicht nur das Schlaganfallrisiko ist erhöht, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs oder chronische Atemwegserkrankungen zu entwickeln. Dabei ist es entscheidend, wann ein Mensch in seinem Leben mit dem Rauchen beginnt und in welchem Ausmaß er Zigaretten konsumiert.4
Für einen langjährigen Raucher stellt der Schritt aus der Abhängigkeit häufig eine große Hürde dar. Deshalb gibt es mittlerweile eine Reihe an Hilfsmitteln – informieren Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder in der Apotheke nach den für Sie geeigneten Möglichkeiten.
Referenzen
- Mons et al. BMJ 2015;350:h1551.
- Pan B et al. Medicine (Baltimore). 2019;98(12):e14872.
- https://www.rauch-frei.info/wissen/gefahren-und-risiken/was-ist-drin/ (zuletzt aufgerufen am 25.11.2021)
- https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/nikotinsucht/rauchen(zuletzt aufgerufen am 25.11.2021)